„Solidarität“ ist zu einem beliebten politischen Schlagwort geworden, das von allen Seiten des ideologischen Spektrums – von links bis (extrem) rechts – stolz verwendet wird. Aber wie sieht Solidarität in der Praxis aus? In Zeiten einer demokratischen Krise ist diese Frage umso dringlicher geworden. Nehmen Sie an dieser Diskussion teil, um das Potenzial unserer eigenen Solidaritätsbekundungen zu erkunden, von alltäglichen Gesten bis hin zu lautstarken und spektakulären Aktionen.

Content note

Diese Sitzung enthält interaktive Elemente, darunter ein Spiel mit leichter Bewegung (die Teilnahme ist freiwillig). Der Inhalt umfasst spontane Diskussionen (freiwillig) zu Themen wie soziales Engagement und systemische Unterdrückung.

09.11.2025 14:00 Festivalzentrum (Seltersweg 50)

Réka Poloni ist Theatermacherin, wissenschaftliche Forscherin und Dozentin mit Schwerpunkt auf sozialem und politischem Theater und arbeitet am Fachbereich Drama der Universität Manchester (Großbritannien). In ihrer Praxis setzt sie sich für die Rechte von Migranten ein und hat mit verschiedenen NGOs, Theatergruppen, gemeinnützigen Organisationen und Basisaktivisten in unterschiedlichen Umgebungen (Gefängnissen, Flüchtlingslagern, Zentren für Migrantenrechte, Gemeinschaftsräumen) und Ländern (Frankreich, Ungarn, Ecuador, Kolumbien, New York, Großbritannien) zusammengearbeitet. Ihre vom britischen Arts and Humanities Research Council (AHRC) finanzierte Doktorarbeit, die derzeit in einem Buch (Manchester Uni Press) veröffentlicht wird, befasste sich mit der Rolle der Verspieltheit in kreativen Formen des Aktivismus und umfasste Feldforschung in den Palästinensischen Gebieten und im Libanon. Sie wurde mit dem New Scholars Prize (IFTR 2021) und dem Emerging Scholars Award (Common Grounds 2020) ausgezeichnet und hat seitdem verschiedene Artikel und ein herausgegebenes Buch veröffentlicht. Als Postdoktorandin arbeitete sie mit Prof. James Thompson an Care Aesthetics, einer interdisziplinären Untersuchung, die sich auf die feministische Philosophie der Care-Ethik und das sozial engagierte Theater stützt. Sie erhielt das Bicentenary Research Fellowship (UoM, 2025-2028) für die Leitung eines Projekts über alltägliche Solidaritätsbekundungen als Reaktion auf die extreme Rechte in Europa. Réka ist seit langem daran interessiert, nachhaltige Brücken zwischen Wissenschaft und Aktivismus zu schlagen. Sie ist außerdem ausgebildete Clownin – etwas, worauf sie stolz ist, auch innerhalb der akademischen Welt bewahrt zu haben.

Per Newsletter dem Diskurs den Puls fühlen