Ticket/ Anmeldung nicht nötig
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Wenn Proteste in den öffentlichen Raum vordringen und sich dort festsetzen, indem sie diese Räume blockieren, verteidigen oder besetzen, entsteht Protestarchitektur. Der konzeptionelle Dokumentarfilm Protest/Architecture, der ausschließlich aus Archivmaterial besteht, fängt in fünf Kapiteln die Essenz von zwölf mächtigen Protestbewegungen zwischen 1968 und 2023 ein. Die dynamische Montage betont die strukturellen Verbindungen und Ähnlichkeiten zwischen den Protesten, indem sie öffentliche Räume besetzen, in selbst geschaffenen temporären Strukturen leben und sich gegen ihre Räumung und Zerstörung durch die Polizei oder die Armee wehren. Ein Großteil des Archivmaterials stammt von Aktivisten und Filmemachern, die sich mit den jeweiligen Protestbewegungen solidarisiert haben, was dem Film eine einzigartige Perspektive auf die Ereignisse verleiht. Die Auswahl der Bilder, die Montage und der Soundtrack betonen die Kraft von Massenprotesten gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit.

Content note

Körperliche Gewalt, Lärm, Explosionen (chapter IV. and V.)

 

 

06.11.2025 ab 17:30 TBA

07.11.2025 ab 12:00 TBA

08.11.2025 ab 12:00 TBA

09.11.2025 ab 12:00 TBA

 

 
Editing: Sanjeev Hathiramani
Soundtrack and Mix: Albrecht Kunze
Graphic Design: Christina Kral
Motion Graphics: Michael Wagner
Absolvent der Angewandten Theaterwissenschaft Gießen (Diplom 1991)
Künstlerischer Leiter des DISKURS FESTIVAL 1989
Oliver Hardt ist ein preisgekrönter Regisseur, Autor und Filmemacher mit Sitz in Frankfurt am Main. Seit fast 30 Jahren erforscht er kontinuierlich die vielfältigen Möglichkeiten des Films – als visuelles Material, dokumentarisches Werkzeug und Medium des Geschichtenerzählens – und hat so ein Werk von politischer und künstlerischer Relevanz geschaffen. In seinen Dokumentarfilmen untersucht Oliver die sozialen und ästhetischen Dimensionen von Architektur, Design und zeitgenössischer Kunst mit einem starken Fokus auf den Errungenschaften der afrikanischen Diaspora. Zu seinen international gefeierten Filmen gehören Black Deutschland (2006), eine filmische Erkundung des Lebens Schwarzer Menschen in Deutschland; The United States of Hoodoo (2011), eine Reise zu den spirituellen Wurzeln der afroamerikanischen Kultur; David Adjaye – Collaborations (2015), ein Porträt des ghanaisch-britischen Stararchitekten aus der Sicht von Freunden, Mitarbeitern und Kunden; und The Black Museum (2018), ein Dokumentarfilm über das National Museum of African American History and Culture in Washington D.C., im Auftrag von ZDF/Arte. 2023 schuf er die Filminstallation Protest/Architecture als Herzstück der gleichnamigen Ausstellung, die im DAM – Deutsches Architekturmuseum in Frankfurt, im MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien und im Maidan Museum in Kiew zu sehen ist. Im selben Jahr gewann Oliver den Hessischen Filmpreis für sein Drehbuch Jumoke, das als Grundlage für sein Spielfilmdebüt dient.
Olivers Arbeiten wurden international auf Filmfestivals wie IDFA, Doku. Arts Filmfestival Berlin, dem Milano Design Film Festival, dem International Festival of Films on Art Montreal, dem BlackStar Filmfest Philadelphia, dem Revelation International Filmfestival Perth sowie in bedeutenden Kunst- und Designinstitutionen wie dem Art Institute of Chicago, dem Garage Museum Moskau, dem Haus der Kunst München, dem CAPC Bordeaux, dem Museum of the African Diaspora San Francisco, dem Guggenheim Museum Bilbao, dem MAK–Museum für angewandte Kunst Wien und dem Design Museum London.
Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher und Drehbuchautor schreibt Oliver regelmäßig Texte für Kunstmagazine und kuratiert Filmprogramme für Kulturinstitutionen wie die Schirn Kunsthalle Frankfurt und das PalaisPopulaire in Berlin. Oliver ist Mitglied der European Film Academy und der deutschen Sektion der Association Internationale des Critiques d’Art (AICA).

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