Dieser Vortrag untersucht, wie umstrittene Körper – deren bloße Präsenz im öffentlichen Raum angefochten wird – diesen Zustand in performative Akte des Widerstands und der Raumgestaltung verwandeln. Durch ihr Auftreten auf Bühnen, digitalen Plattformen und in Momenten des Protests erproben aktivistische Körper ein Recht auf Präsenz, das sowohl Raum beansprucht als auch für andere öffnet. Diese Praktiken machen Performance nicht nur zu einer Methode des Widerstands, sondern auch zu einer Möglichkeit, zugängliche, gemeinsame Räume zu schaffen, die sich von der lokalen bis zur globalen Ebene erstrecken.

Content note

08.11.2025 18:00

Festivalzentrum (Seltersweg 50)

Azadeh Ganjeh ist Performancekünstlerin, Wissenschaftlerin, Dramaturgin, Aktivistin und Mitglied des Kollektivs Rebel-Ist-hah! Sie wurde in Teheran im Iran geboren und hat einen Master in Theaterregie von der Tehran Art University sowie einen Doktortitel in Philosophie und Theaterwissenschaft von der Universität Bern (2017).
Azadeh ist spezialisiert auf die Schaffung sozial engagierter und ortsspezifischer Performances, partizipatorischer Performances, performativer Interventionen im öffentlichen Raum und Performances zur sozialpolitischen Stärkung. Ihre Forschungsinteressen umfassen Narrative und Politik der Bühne, die Performativität öffentlicher Veranstaltungen, die performative Auseinandersetzung mit Körper und Raum, Emanzipation durch darstellende Kunst, Ästhetik der Performativität und Politik des Raums sowie Aktivismus in der Performancekunst.
Nach ihrer Tätigkeit als Professorin an der Universität Teheran hat sie zahlreiche Vorträge in ganz Europa gehalten. Seit April 2022 ist sie Forscherin und Dozentin an der Universität Hildesheim. Im Oktober 2024 wurde sie zur Professorin für Performancekunst im sozialen Kontext an der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg ernannt. Angetrieben von ihrem Engagement, künstlerische Praxis mit kritischer Forschung zu Performance und Aktivismus zu verbinden, absolvierte sie kürzlich ein Mercator-Stipendium am Sonderforschungsbereich 1512 „Intervenierende Künste” an der Freien Universität Berlin.

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